Das Vahrenwalder Wirtschaftsforum besteht aus einer Gruppe unabhängiger, überparteilicher Selbstständiger aus dem Stadtteil Hannover – Vahrenwald, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Lebens- und Wirtschaftsqualität in Ihrem Stadtteil zu verbessern. Der Zusammenschluss entstand aus einer Projektgruppe der „Integrativen Stadtteilarbeit Vahrenwald“. Schon bald kristallisierte sich heraus, dass diese sehr aktive und lebendige Projektgruppe mehr wollte. Bereits am 13. Juli 2006 fand die Vereinsgründung statt. Erfolgreiche Arbeitsgruppen innerhalb des Forums beschäftigen sich mit den Themen wie: Internetauftritt, Sauberkeit in Vahrenwald, Akquise, Werbung, Veranstaltungen und Leerstand. Mitglied des Vereins kann jedes Unternehmen gleich welcher Rechtsform oder geschäftlichen Größe werden, sowie Freiberufler und Haus- und Grundbesitzer. Auch fördernde Mitglieder sind willkommen.

Vahrenwalder Wirtschaftsforum e.V.
Vorstandsvorsitzender Wilfried Lorenz

Unsere Vorstandsmitglieder

Wilfried Lorenz // Vorsitzender
Farzad Shahed // 1. Stellvertreter
Rüdiger Ornosey // 2. Stellvertreter
Bettina Vogel // Schatzmeisterin
Sven Busche // Schriftführer

Horst-Werner Ehbrecht // Ehrenvorstandsmitglied

Die Geschichte von Vahrenwald


Vahrenwalder Platz

Das Dorf Vahrenwald wurde bereits im Jahr 1266 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Name „ Vorenwalde “ bedeutete Siedlung vor dem Walde. Im Norden von Hannover erstreckte sich damals der große Lawenwald. 1183 wurde der Ort schon erstmals in einer Chronik mit dem gleichen Namen erwähnt, nur 20 Jahre später als Hannover ( 1163 Honovere).

Die Höfe des alten Bauerndorfes lagen an der Rotermundstr. Und der Melanchtonstr.. Man lebte von der Landwirtschaft. Die Bauern in Vahrenwald waren bis in das 19. Jahrhundert in grundherrschaftlicher Abhängigkeit, zumeist zum Rat der Stadt Hannover.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts verlor Vahrenwald immer mehr des bäuerlichen Charakters. Industrie und Gewerbe siedelten sich, von Hannover kommend, in Vahrenwald an. Vor allem die Gründung der Continental-Gummi-Fabrik 1871 sorgte für weitere Ansiedlungen von Wohnhäusern und den dazu gehörenden Folgeeinrichtungen. Mit steigender Einwohnerzahl entwickelte sich Vahrenwald immer mehr zu einer Arbeiterwohnsitzgemeinde. Mit dem 1875/75 errichteten Militärreitinstitut entstand ein ganzes „Soldatenviertel “. Noch heute zeugen in Vahrenwald viele Straßennamen von der militärischen Vergangenheit.

1891 wurde Vahrenwald nach Hannover eingemeindet. Seit 1880 bestand durch eine Pferdebahn eine feste Verkehrsanbindung zu Hannover. Vahrenwalder-PlatzAnfang der des 20. Jahrhunderts hatte sich der Vahrenwalder Platz allmählich zum Mittelpunkt des Stadtteiles entwickelt. Die Bebauung wurde jetzt immer intensiver vorangetrieben. 1920 wurde der Jahnplatz im Sinne des „Neuen Bauens“ mit mehrgeschossigen Klinkerblöcken erschlossen.

Im 2. Weltkrieg wurde Vahrenwald durch Bombenangriffe weitgehend in Trümmer gelegt, stellte doch die Continental als Rüstungsbetrieb ein vorrangiges Ziel dar.

Heute weist Vahrenwald moderne Bauten auf. Mit dem Niedersachsenhof in der Rotermundstr. ist 1944 nach einem Brand das letzte Wahrzeichen des alten Dorfes Vahrenwald verschwunden. Im Freizeitheim im Veranstaltungszentrum Vahrenwald erinnert noch ein originalgetreues Modell an das Vahrenwald von 1850.

Vahrenwald in der Mitte des 19. Jahrhunderts


In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Vahrenwald bei weitem nicht so stark besiedelt wie wir es heute kennen. Im damaligen Dorf Vahrenwald lagen 17 Bauernhöfe und ca. 63 An- und Abbauerstellen. Je nach Landbesitz teilten sich die Höfe in Vollmeier mit ca. 120 Morgen, in Großköthner mit ca. 75 bis 80 Morgen, in Kleinköthner mit 36 bis 40 Morgen und in Brinkbesitzer mit 20 bis 25 Morgen auf. Da es zu dieser Zeit noch keine Straßenbezeichnungen in Vahrenwald gab, wurden die Höfe nach Reihenfolge nummeriert.

3 Vollmeierhöfe verteilten sich auf die Besitzer:
Nr. 1 Busse
Nr. 2 Sander
Nr. 3 Rotermund

4 Großköthnerhöfe:
Nr. 4 Busse
Nr. 5 Harke
Nr. 6 Quentin
Nr. 7 Meinecke

4 Kleinköthnerhöfe:
Nr. 8 Quentin
Nr. 9 Gärtner
Nr.10 Hanebuth
Nr.11 Meine

6 Brinkbesitzer:
Nr.12 Engelke
Nr.13 Deiters
Nr.14 Gärtner
Nr.16 Kater
Nr.17 Eicke

Dazu kamen 63 Häuser der An -und Abbauer. Schutzherr und Obrigkeit dieser 80 Häuser in Vahrenwald war der Vorsteher. Von 1840 bis 1878 wurde dieses Amt in Vahrenwald von Heinrich Hanebuth wahrgenommen. In einer Zwischenzeit von 6 Jahren hatte das Amt Großköthner Harke inne. Von 1878 bis 1891 führte Mauermeister Büttner die Amtsgeschäfte des Vorstehers in Vahrenwald. Vor dieser Zeit, von 1800 bis 1836, wurde die Aufgabe der Obrigkeit vom so genannten Bauermeister durchgeführt. Dies war in Vahrenwald für 36 Jahre Johann Heinrich Hagebuth. 1891 wurde das Dorf Vahrenwald der Stadt Hannover zugeschlagen. Damit war auch das Amt des Vorstehers im alten Sinn in Vahrenwald beendet.

Das Amt des Vorstehers in Vahrenwald war anfangs ein reines Ehrenamt. Später, mit zunehmender Bevölkerung und der damit verbundenen Arbeit wurde eine Entschädigung von 24 Talern pro Jahr gezahlt. Dem Vorsteher war als Hilfe ein Gemeindediener beigegeben, der die Steuern einsammelte und Bekanntmachungen herumtrug.

Im Dorf Vahrenwald gab es auch einen Nachtwächter mit Hund und Horn, der die Nachtstunden ausrief und bei Feuergefahr mit dem Horn Alarm blies.
In diesem Fall griffen die Bauern und Abbauern zum ledernen Feuereimer, der sich in jedem Haus befand. Danach liefen alle zu einem vorbestimmten Platz, wo sie der Vorsteher, der zugleich Brandmeister war, erwartete. Dieser führte sie zur Brandstelle, wo mit Löscheimern gelöscht wurde. Das Schicksal hat es aber mit Vahrenwald gut gemeint, da es aus dieser Zeit keine großen Brände zu berichten gibt.

Vahrenwald 1713


Schauplatz einer historischen Begegnung oder als Sophie mit Peter tanzte. Vahrenwald war 1713 Schauplatz einer historischen Begegnung. Im Jahr 1713 kommt es in Herrenhausen zu einem gesellschaftlichen Ereignis, von dem heute die Zeitungen noch monatelang zehren würden.

Zar Peter der Große gab sich die Ehre Hannover zu besuchen. Kurfürst Georg Ludwig zieht mit einem großen Gefolge mit 24 Kutschen dem Zaren entgegen. Man trifft sich beim Dorf Vahrenwald. Der Zar besucht das Opernhaus, tafelt fürstlich in Herrenhausen, aber vorwiegend beschäftigt er sich mit der weltgewandten Kurfürstin Sophie, der „klügsten Frau der Welt“, wie ihr Vertrauter Leibniz sie nannte. Kurfürstin Sophie, damals 83 Jahre alt, eröffnete nach Besuch der „Comoedie“ in Herrenhausen eine Polonaise, wonach der Zar sie zu einem Tanz aufforderte. Sophie, bekannt für ihre Spottlust, notierte später einmal: „der Zar wäre schon ein Mann nach ihrem Geschmack,“ wofern er`s lassen könnte, bei der Hoftafel sich ins Tischtuch zu schnäutzen.“